Das ROGG-IN in Weißenstadt gibt neue Impulse zum ökologischen Fortschritt in unserer Umwelt und zu unserer Ernährung. Bei der Eröffnung eines Öko-Lehrpfades am Roggengarten des ROGG-In begrüßte Gastgeberin und Initiatorin Dr. Laura Krainz-Leupoldt, Vorsitzende des Fördervereins für Roggen-Kultur in Weissenstadt am See e.V. und geschäftsführende Gesellschafterin der PEMA Vollkorn-Spezialitäten KG, Vertreter der Öko-Modellregion Fichtelgebirge, des Naturparks Fichtelgebirge und der Politik – alles Unterstützer des Projekts.
Lehrpfad für aktuelle Themen
Die Projektleiterin Julia Schrader von PEMA wies darauf hin, dass der Landbau in Zukunft vor großen Herausforderungen und Neuerungen stehen werde. Man müsse sich neuen Aufgaben stellen, die unter anderem durch den Klimawandel bedingt seien. Der neue Öko-Lehrpfad schließe sich logisch an das Roggen-Informationszentrum an und verdeutliche mit seinen Informationstafeln dessen Zielsetzung. Alle Tafeln sind auch mit besonderen Testfragen für Kinder ausgestattet, damit auch der Nachwuchs verstehen kann, wie wichtig ein natürlicher Nährstoff-Kreislauf ist.
Die Schautafeln sind zwischen dem Garten des ROGG-In und dem Radweg entlang der Eger so angebracht, dass sie Fußgänger und Radfahrer einladen, sich mit dem Thema „Öko“ zu befassen.
Themeninhalte sind:
- Bodenfruchtbarkeit, Bodenleben
- Biodiversität
- Ökologische Lebensmittel
- Ökologischer Landbau (Nährstoffkreislauf, Tierhaltung)
- Wasser im Fichtelgebirge
- Pflanzenvielfalt, ökologische Pflanzenzucht
Das Angebot auf den Schautafeln ist spannend und lehrreich. Die Fragen und Erklärungen sind so, dass sie sowohl von Erwachsenen als auch von Kindern verstanden werden. Was bedeutet biologische Vielfalt? Wer lebt auf dem Feld? Wie heißen die Ackerwildkräuter? Aber auch an Tiere wie den Feldhasen und die Feldlerche wird erinnert.
Da schließt sich das Thema „Sortenvielfalt Pflanzen“ an. Es geht um die Bedeutung des Öko-Landbaus. Da wird deutlich gefordert, auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und von Mineraldünger zu verzichten. Aber im Lehrpfad, am Flüsschen Eger gelegen, wird auch erklärt, warum Wasser so wichtig ist und wie der Wasserkreislauf funktioniert.
Öko oder Bio? Was ist der Unterschied?
Ein zentrales Thema sind die ökologischen Lebensmittel. Was ist ein Bio-Siegel und wer bekommt es? Der Rat der Initiatoren: Am besten Lebensmittel in Form von Bio-Produkten aus der Region kaufen! Vorteile gibt es viele. Neben dem besonders guten Geschmack und der Frische der Produkte sind es die kurzen Transportwege, die helfen, die durch lange Transportwege entstehenden Umweltschäden zu minimieren. Aber auch ganz praktische Dinge werden erklärt. Was gibt es im Fichtelgebirge zu kaufen? Warum ist das Fichtelgebirge eine Modellregion? Und was ist der Weg, den PEMA bei der Herstellung des naturreinen Roggenbrotes beschreitet?
Wie der neue Öko-Lehrpfad in den Öffentlichkeit ankommt, wird sich zeigen. Die Eröffnungs-Gäste jedenfalls waren beeindruckt bis begeistert.