Katho­li­sche Kir­che St. Maria Immaculata

Die ersten katholischen Gläubigen kamen um die Jahrhundertwende nach Weißenstadt. Die katholische Kirche wurde im Jahr 1936 erbaut.

Frontalansicht der katholischen Marienkirche St. Marien in Weißenstadt

Dies ist einer von 11 Standorten der Weißenstädter digitalen Stadtführung.

Katho­li­sche Kirche

Der fort­schrei­ten­de Aus­bau der Eisen­bahn­stre­cke von Regens­burg nach Hof ab Mit­te des 19. Jahr­hun­derts brach­te dem Fich­tel­ge­bir­ge ein gro­ßes wirt­schaft­li­ches Wachs­tum. Die Webe­rei­en, die Glas­ma­nu­fak­tu­ren, der Abbau und die Ver­ar­bei­tung von Gra­nit und die Por­zel­lan­in­dus­trie führ­ten vie­ler­orts zu einer unge­ahn­ten wirt­schaft­li­chen Blü­te in der Regi­on. Durch die rasan­te Indus­tria­li­sie­rung herrsch­te bald ein Man­gel an Arbeits­kräf­ten, der durch Zuwan­de­rung aus der Ober­pfalz und ande­ren Regio­nen kom­pen­siert wur­de. Die neu­an­ge­kom­me­ne Arbei­ter­schaft war größ­ten­teils katho­lisch, wodurch die Grün­dung von Gemein­den und der Bau von Bet­sä­len erfor­der­lich wur­de. Auch in der Pfar­rei Wun­sie­del muss­te auf die ver­än­der­te Situa­ti­on reagiert wer­den, um der pas­to­ra­len Ent­wick­lung in Markt­leu­then, Kir­chen­lamitz, Rös­lau und Wei­ßen­stadt gerecht zu werden.

Bet­saal in Weißenstadt

Zunächst wur­de in Markt­leu­then ein Bet­saal errich­tet. Doch für die Katho­li­ken in Wei­ßen­stadt war der Fuß­weg von mehr als 13 km weit und beschwer­lich. Auf Bit­te des dama­li­gen Pfar­rers rich­te­te der aus Ita­li­en stam­men­de Bau­meis­ter Emil Per­uz­zi im Jahr 1912 in sei­nem neu gebau­ten Wohn­haus an der Ecke Gar­ten­stra­ße / Bad­stra­ße einen Bet­saal ein. Damals wur­de alle 2 bis 3 Wochen durch den Markt­leu­the­ner Geist­li­chen ein katho­li­scher Got­tes­dienst hier gehalten.

historische Ansicht des Betsaals in Weißenstadt mit Altar und Pfarrer.
Foto: Archiv kath. Pfarramt

Mit der Fer­tig­stel­lung der Wei­ßen­städ­ter Kir­che St. Maria Imma­cu­la­ta im Jah­re 1936 wur­de der Bet­saal auf­ge­löst und von der Fami­lie Per­uz­zi für pri­va­te Zwe­cke voll­stän­dig umgebaut.

Der Bau der Katho­li­schen Kir­che Weißenstadt

Als der Bet­saal in Wei­ßen­stadt für die Anzahl der Katho­li­ken, die sich zur Eucha­ris­tie ver­sam­mel­ten, zu klein wur­de, beschloss der dama­li­ge Pfar­rer von Markt­leu­then, Georg Fuß, eine Kir­che zu errich­ten. Am 20.Oktober 1935 wur­de der Grund­stein gelegt und bereits am 30.August 1936 weih­te nach dem Ritus der römisch katho­li­schen Kir­che Erz­bi­schof Dr.Michael Buch­ber­ger von Regens­burg die Mari­en­kir­che. Er war es auch, der für die Kir­che das Patro­nat „Maria Imma­cu­la­ta“ (Maria, ohne Erb­schuld emp­fan­gen) fest­leg­te. Die pfarr­li­che Betreu­ung wur­de wei­ter­hin von den Pries­tern aus Markt­leu­then über­nom­men. Im Jah­re 1951 wur­de Wei­ßen­stadt zur Expo­si­tur, 1977 zur Pfarr­kura­tie und ab dem 8.Dezember 2001, am Tag des Hoch­fes­tes Maria Imma­cu­la­ta, zur Pfar­rei erho­ben. Inzwi­schen wird die Pfar­rei Wei­ßen­stadt wie­der von der Pfar­rei Markt­leu­then aus betreut.

Die Archi­tek­tur der Katho­li­schen Kirche

Die Mari­en­kir­che ist ange­lehnt an den Stil der Neu­ro­ma­nik vom Münch­ner Archi­tek­ten Georg Ber­lin­ger geplant wor­den, der den Bau als Chor­turm­an­la­ge kon­zi­pier­te. Im Erd­ge­schoss des Tur­mes ist das Pres­by­te­ri­um ein­ge­baut. Dar­an anschlie­ßend wur­de das Kir­chen­schiff für das Gestühl ange­fügt. Die­ser Stil ori­en­tiert sich an der Bau­wei­se für Dorf­kir­chen im frü­hen Mittelalter.

Der gan­ze Bau der katho­li­schen Kir­che wur­de aus Gra­nit­stei­nen errich­tet und somit dem Natur­stein des Fich­tel­ge­bir­ges Rech­nung getra­gen. Die Kir­che ist über 20 m lang und 9 m breit. Der mas­siv wir­ken­de Turm erreicht eine Höhe von 22 m.
Seit­lich an die Kir­che ist das Mes­ner­haus ange­baut, in dem die Sakris­tei und Wohn­räu­me unter­ge­bracht sind.

Die Glo­cken

historische Ansicht der drei Glocken in der Katholischen Kirche

Im Turm waren nach der Errich­tung der Kir­che drei Glo­cken unter­ge­bracht. Wäh­rend des Zwei­ten Welt­krie­ges muss­ten die zwei grö­ße­ren zum Ein­schmel­zen abge­lie­fert wer­den; die kleins­te, die soge­nann­te Josefs­glo­cke, blieb erhal­ten. Am Christ­kö­nigs­fest des Jah­res 1964 wur­den die bei­den ver­lo­ren gegan­gen Glo­cken ersetzt. Sie tra­gen die Namen Mari­en- und Boni­fa­ti­us­glo­cke.
Foto: Archiv kath. Pfarramt

Das neue Pfarr­haus konn­te man 1964 ein­wei­hen. 1970 bekam die Mari­en­kir­che end­lich auch die lang ersehn­te Orgel.

Tex­te aus dem Kir­chen­füh­rer Die Kir­chen der Pfar­rei­en­gemein­schaft Markt­leu­then von Pfar­rer Oli­ver Pol­lin­ger. Der kom­plet­te Kir­chen­füh­rer ist ein­seh­bar unter www​.pfar​rei​-markt​leu​then​.de.

Got­tes­dienst in der Katho­li­schen Kirche

Mari­en­kir­che So 9 Uhr & 18 Uhr im Wechsel

Kon­takt

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Kir­che Maria Immaculata

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